Türkei: Istanbul

Edirne - Istanbul
Eine kurze Etappe stand uns am Tag mit Grenzübertritt Bulgarien - Türkei bevor. Das traff sich gut, man weiss nie, wie lange gewartet werden muss. Ganz unerwartet konnten wir blitzschnell die vielen Kontrollstellen passieren. Der Pass wurde nicht so genau kontrolliert, dafür wollte der erste türkische Polizist sofort eine Runde mit Tobias' Fahrrad drehen. In Edirne genossen wir den Nachmittag und Abend mit Leberli, einen ersten Moscheenbesuch und gutem türkischem Essen zusammen mit Janine und Dominik, bevor wir uns am nächsten Morgen von ihnen verabschieden mussten. bild
Edirne - Istanbul in zwei Tagen war kein Pappenstiel. Nach 144km, fast 1300 Höhenmeter kamen wir in einem Städtchen an, wo wir uns an der Tankstelle nach einem Hotel erkundigten. Die Shell-Angestellten erklärten uns, dass erst in 30km das nächste Hotel sei. Ich habe wohl mit grossen Augen geschaut, denn ohne zu fragen haben sie uns einen Zeltplatz hinter der Tankstelle (2 Wachhunde, 24h Shop, Wifi usw) angeboten. Die Stadteinfahrt nach Istanbul verlangte uns einiges an Konzentration ab. Inmitten von 4-6 Autospuren, links und rechts lautes Gehupe, kein Pannenstreifen, Buse, LKW, Muezzingesang und Löcher in der Stasse. Der Radweg am Marmara-Meer war eine grosse Wohltat.
Besuch aus der Schweiz: "Ferien" in Istanbul

Istanbul war für uns ein wichtiges Etappenziel, auf das wir schon lange vor unserem Reisebeginn freuten. Unsere Eltern konnten als Weihnachtsgeschenk zwischen einem Nachtessen in Zürich oder in Instanbul wählen. Altherrs und Hutters hatten sich für einen Kurzurlaub in Istanbul entschieden. Nur das eine Nachtessen (ein Mojito zum Apero sorgte bereits für Hochstimmung) durften wir offerieren. Wir wurden in Istanbul regelrecht mit türkischen Köstlichkeiten aufgefuttert und zusätzlich mit Lindt-Schokolade und bestem Gamser-Käse eingedeckt.

Istanbul hat viele Gesichter. Zum Teil kamen wir kaum aus dem Staunen heraus, wieviele Schuhe, Schmuck, Parfum, Knöpfe, Kopftücher sich hier in den Strassenläden stapeln und lautstark vermarktet werden. Im Bazaar ging es nicht lange und wir waren in Kauflaune (und wir feilschten weltmeisterlich). Sogar die Väter, normalerweise keine Shopping-Freunde, suchten nicht den kürzesten Weg aus diesem Gewühl heraus. Schon im nächsten Quartier warteten chique Boutiquen, hippe Bars und teure Restaurants für Touristen.

bild Hier treffen gegensätzliche Kulturen von Ost und West aufeinander. Zwischen all den Eindrücken ruhten wir uns bei einem Kaffee, auf einer Bosporusschifffahrt oder einfach bei einem Bier aus. Wobei - so einfach wars doch nicht - dann, wenn die Gelüste nach einem kühlen Bier am Grössten waren, war der Weg zu einem Restaurant mit entsprechendem Angebot sehr weit.
Kurioses...

In unserem schummrigen Hotel (reges Treiben und Verpacken von Textilien in der Hotel-Lobby) tauchte von einem Tag auf den anderen in unserer Etage hinter einer rosa Tapetenbretterwand zwei fixfertige Zimmer auf.

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